Der „Freie Berg Hohenberg“

Privilegien der Vergangenheit

In der Rechtsgeschichte unseres Gebietes hat Hohenberg eine Besonderheit aufzuweisen. Der Ort ist bis 1799 mit einer kaiserlichen Freistatt begnadet. Die Asylstätte, wohl 1386 mit dem Landfrieden zu Eger errichtet, gewährt also Rechtsbrechern Schutz vor der Blutrache, eine Art Schutzhaft bis zur Durchführung eines ordentlichen Gerichtsverfahrens. Die vier Säulen, – die berühmtesten deutschen Freisteine – welche einst an den Eingangswegen des Ortes den Schutzbereich abgrenzten, stehen heute vor dem äußeren Eingangstor der Burg. (Freistatt Bd. XVI)

Durch diese Kaiserliche Freistätte waren Burg und Ort Hohenberg vor anderen Orten ausgezeichnet. In den Freiheitsartikeln für Hohenberg, die der Landesherr Albrecht „Alcibiades“ 1549 dem Ort verleiht, werden neben anderen wichtigen Rechten die kaiserliche Freistatt ausdrücklich hervorgehoben.

Als weitere Privilegien werden genannt: das Führen eines Rats-Siegels, das Schank- und Braurecht, eigene Rechtsprechung mit Halsgericht und weitere Privilegien.

Die Umschrift auf dem 1549 bewilligtem (heute noch vorhandenen) Ratssiegel lautet:

S(igillum) + DES + FREI(e)N + BERGS +  HOHENBERG +  (15)49

Die Abbildung zeigt das alte Ratssiegel auf dem man die Umschrift gut erkennen kann.

Dieses ist auch der Grund, daß die Gemeinde Hohenberg, offenbar mit Bedacht und einem gewissen Stolz sich durch Jahrhunderte hindurch als: „der freie Berg Hohenberg“ bezeichnete, so wie andere Orte ihrem Namen die Bezeichnung Stadt oder Markt beifügen.

Bemerkenswert ist, daß der Markt Hohenberg seit der Verleihung dieser Freiheiten magistratische, d.h. städtische Verfassung besaß und in diesem Rechtszustand bis zum 5. März 1960, dem Jahr ihrer offiziellen Stadterhebung durch den bayerischen Staatsminister des Inneren, Alfons Goppel, verblieb.

1788 weist der Ort 464 Einwohner in 72 Häusern auf. 

1855 hat der Ort 95 Wohngebäude.

Die Einwohnerzahl steigt von 600 (1830) und erreicht mit 1162 (1885) einen ersten Höhepunkt.

Heute wohnen im Ort mit Neuhaus und Sommerhau 1450 Einwohner.

Auszug aus der neuen im Sommer erscheinenden Chronik der Stadt und Burg Hohenberg a.d. Eger. Diese wird in der VG Schirnding erhältlich sein.

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24-1201_Pflegedienst Dominikus
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