Vermutungen und Fakten zu den Anfängen

800 Jahre Hohenberg a.d. Eger

Der Ort Hohenberg ist im Zusammenhang mit der Sicherung der Reichsburg Eger in der Zeit der Staufer entstanden. Erstmals wurde urkundlich 1222 ein „Bertholdus de Honberg“ in einer Waldsassener Urkunde genannt. Dem reich begüterten Rittergeschlecht gehörte auch die Burg von Wunsiedel und das Burglehen von Eger.

Burg und Siedlungskern der Stadt Hohenberg liegen auf einem aufragenden Bergsporn aus phylittischen Glimmerschiefer in 525 m Höhe, etwa 70 m über dem Egerfluß. Östlich der Burg fällt das Gelände  in einem steilen bewaldeten Hang (Kocherrangen)  zur Eger hin ab. 

Die Burg ist die einzige noch vollständig erhaltene Burganlage im Fichtelgebirge und war nach der Plassenburg in Kulmbach die zweitwichtigste Veste im Markgrafentum Kulmbach-Bayreuth. 

Der genaue Zeitpunkt der Gründung der Burg Hohenberg ist nicht bekannt. Der langjährige Stadtarchivar von Eger, Heinrich Gradl, hat als erster die Vermutung ausgesprochen, daß in dem Egerer Ministerialen Pertholdus de Egere, welcher 1170 urkundlich benannt wird, der Gründer Hohenbergs zu erblicken sei. Entweder er oder sein unmittelbarer Nachkomme habe Burg Hohenberg erbaut. Tatsächlich erscheint in einer Schenkungsurkunde für das Kloster Waldsassen vom Jahre 1222 ein Berchtoldus de Honberg. Offensichtlich stehen beide Namen in einem engen  Zusammenhang.

Somit dürfte Burg Hohenberg, als ein westlicher Außenposten des egerländischen Burgensystems, in einer zweiten Gründungswelle von Befestigungsanlagen um die Reichsburg Eger, in dem Zeitraum zwischen 1170 und 1222 entstanden sein, also in der Regierungszeit der Stauferkaiser Friedrich I. Barbarossa (um 1122 -1190) oder seines Sohnes Heinrich VI. (1165 – 1197). Zum wirtschaftlichen Unterhalt der Burg wurden wohl gleichzeitig das Dorf Hohenberg mit den 2 Burggütern gegründet.

Ob die Hohenberger Burganlage möglicherweise auf den Resten einer noch älteren Wehranlage errichtet wurde, mag nur vermutet werden, ist jedoch nicht von der Hand zu weisen. 

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Der Flußname Eger wird 805 bei den Böhmen-Feldzügen Karls des Großen erstmals als „Agara“ urkundlich erwähnt.

Es wundert  nicht, daß auch bereits die um 1370 genannte „Hohe Straße“, eine Alt-Straße den wichtigen  Schirndinger Paß unterhalb Hohenberg als Zielpunkt nützten, um in den böhmischen Kessel zu gelangen. Dieses Alt-Straßenstück auf der Linie Frankfurt-Gefrees-Eger bewegte sich südlich, zwischen Hohenberg und Schirnding gelegen, in Richtung Eger und weiter nach Prag. Eine weitere, von Elisabeth Jäger aufgefundene Altstraße, umging nördlich den Hohenberger Burgberg, kreuzte bei der Hammermühle (Confinhaus) die Eger und führte über böhm. Fischern (Rybáre), Markhausen (Pomezna) und Zettendorf (Cetnov) weiter nach Eger. 1587 ist hier noch die Rede von „…den Steig vonn Hohenberg nach Eger…“ bei der Stellungsnahme der Ämter Wunsiedel, Selb und Hohenberg zum Egerer Vertrage von 1561.

Der langsam, aber stetig wachsende Handelsverkehr mit der Reichstadt Eger und weiter nach Prag, verlangt nach gut bewachten Handelsstraßen. Eine wichtige und finanziell einträgliche Aufgabe für die Amtleute von Hohenberg, die für Straßengeleit und -sicherung zu sorgen haben.

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Auch das beleuchtet die Bedeutung der Veste.

Auszug aus der neuen im Sommer erscheinenden Chronik der Stadt und Burg Hohenberg a.d. Eger. Diese wird in der VG Schirnding erhältlich sein.

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