Je mehr Bürger umsteigen, desto größer der Nutzen für die Kommune: Die Energieversorgung Selb-Marktredwitz GmbH (ESM) hat am Donnerstag, 7. März, den diesjährigen Gemeindestrom-Bonus an Vertreter der beteiligten Kommunen übergeben.
Die 44 teilnehmenden Städte und Gemeinden erhielten zwischen 100 und 2.200 Euro für Gemeinwohl- oder Energieeffizienz-Projekte. Insgesamt kamen 17.000 Euro zusammen, weil Bewohner der Kommunen einen Gemeindestrom-Liefervertrag mit der ESM geschlossen haben. „Immer mehr Menschen ist bewusst, dass sie mit ihrem Einkaufsverhalten die Lebensqualität vor Ort mitbestimmen. Wer vor der Haustür kauft, stärkt den lokalen Einzelhandel, und wer sich für Gemeindeenergie entscheidet, wird ebenfalls belohnt“, freut sich Klaus Burkhardt, Geschäftsführer der ESM, über die gute Entwicklung des regionalen Stromprodukts. Deshalb habe man 2016 mit Gemeindegas diese Idee auch auf den Erdgas-Bezug ausgeweitet.
Kontinuierliches Wachstum 2012 startete die ESM mit der Idee, den Heimatorten ihrer Kunden für den Bezug von Gemeindestrom einen Bonus für gemeinnützige Zwecke zukommen zu lassen. Knapp 60.000 Euro sind seitdem in gemeinnützige Projekte oder Energie-Effizienzmaßnahmen geflossen. In Hohenberg und Schirnding wurden die Bonuszahlungen verwendet, um Ladestationen für Elektromobilität aufzubauen. Im Vergleich zum Vorjahr wird Gemeindestrom jetzt in weiteren 19 Kommunen angeboten, damit steigt die Gesamtzahl der teilnehmenden Kommunen auf 44. Die fleißigsten Bonussammler stammen in diesem Jahr aus Hohenberg – 2.200 Euro fließen dort in den Ausbau der Elektromobilität – gefolgt von 1.900 Euro für die Bürgerstiftung in Rehau und 1.600 Euro für die Kinderspielplätze von Marktleuthen.
Nachhaltige Energiezukunft im Blick Für jede Kilowattstunde Gemeindestrom, die die Bürger übers Jahr beziehen, erhält ihre Kommune einen Bonus von 0,5 Cent. Bei den Gemeindestromkommunen der ersten Stunde mit den meisten Kunden kam im vergangenen Jahr auch am meisten Geld zusammen. Wie die Finanzspritze verwendet wird, entscheiden die Kommunen selbst. Einzige Vorgabe: Der Zuschuss muss einem gemeinnützigen Zweck zugutekommen; soziale, kulturelle oder sportliche Projekte sollen gefördert werden. „Mit dem Scheck unterstützt die ESM außerdem Aktionen, die eine klimaschonende und nachhaltige Energiezukunft zum Ziel haben“, erklärt Klaus Burkhardt. Das kann zum Beispiel ein Kindergarten sein, der auf Energiesparleuchten umrüstet oder die Förderung der Elektromobilität.
Text / Foto: Stefan Rosenbaum, ESM