Michael Feindler ist nicht laut. Ihn als leise zu bezeichnen, wäre aber ebenso falsch. Dafür hallt das, was er auf der Bühne sagt, zu lange nach. Seit Jahren hält der Lyriker unter den Kabarettisten hartnäckig an der Behauptung fest, man dürfe dem Publikum ruhig etwas mehr zutrauen – in Hinblick auf Denkleistung, Schmerzgrenze und Empfindsamkeit. Die aktuelle politische Landschaft bietet ihm reichlich Stoff für bitterböse und scharfzüngige Interpretation.
Die Sprache ist seine Waffe, die Gesellschaft der Schleifstein, an dem er sie schärft. Reime und Rhythmen bilden den Teppich, auf dem man über alles stolpert, was darunter gekehrt wurde.
In seinem neuen Bühnenprogramm setzt sich Michael Feindler mit seiner Gitarre zwischen alle Stühle, testet, wie bequem es dort ist und betrachtet allerhand Abgründe, die sich zwischen Menschen auftun.
„Jede gesellschaftliche Umwälzung braucht einen Revolutionsdichter. Mit Michael Feindler haben wir jetzt den Dichter. Fehlt nur noch die Revolution.“ Max Uthoff
Freitag, 13. April, 20 Uhr – € 15,- / 10,-