Der Kulturhammer e.V. beendet seine Quarantäne. Nachdem es jetzt wieder möglich ist, mit entsprechenden Auflagen Veranstaltungen relativ risikofrei durchzuführen, soll wieder Leben in den Tanzsaal einkehren. Das Jahresprogramm steht seit Langem fest: Der Hauptanteil besteht aus Veranstaltungen, die z.T. schon mehrmals verschoben wurden.
Am 11. März wird es gleich hochkarätig losgehen, wenn das Joscho Stephan Trio mit seinem modernen Gypsy Swing erwartet wird. Mit atemberaubender Solotechnik hat sich Stephan in der internationalen Gitarrenszene einen herausragenden Ruf erspielt, indem er den Gypsy Swing mit Latin, Klassik und Pop begeisternd kombiniert. Neben Joscho Stephan präsentiert der Kulturhammer mit Harald Oeler am Akkordeon einen bekannten „Special Guest“, der mit seinem Instrument das Trio zu einem stimmigen Quartett ergänzt. Beide können ohne Übertreibung als Weltklassemusiker bezeichnet werden, die es verstehen, das Publikum durch ihr meisterhaftes Können zu begeistern.
Kabarettfreunde sollten sich den 26.3. notieren. Man kennt ihn aus dem BR „Schlachthof“, der “ Anstalt”, der SWR “Spätschicht”, oder “Alfons und Gäste” Die Rede ist von Stefan Waghubinger, der u.a. den Stuttgarter Besen und die Ingberter Pfanne gewonnen hat und damit ausgezeichnet wurde für „Jammern auf höchstem (Bildungs-) Niveau” (Ottfried Fischer). Andere bezeichnen ihn als “tieftraurig und zugleich zum Brüllen komisch, banal und zugleich verblüffend geistreich” und sind sich einig: “Es gibt nur wenige Kabarettisten, die es mit Waghubingers Formulierungskunst aufnehmen können”. Der Kulturhammer freut sich, den gebürtigen Österreicher in seinem Terminplan zu haben, denn sein Programm heißt „Ich sag`s jetzt nur zu Ihnen“: Hier entstehen Geschichten mit verblüffenden Wendungen, die sowohl zynisch, als auch warmherzig anmuten. Das Publikum erhält zudem auch eine Erklärung zu den wirklich wichtigen Dingen im Leben, warum es so viele davon gibt und warum wir aber trotzdem so wenig davon haben.
Der Kulturhammer weist bereits jetzt auf den zweiten Kabarettabend am 30. September hin, wenn mit Anny Hartmann eine Vertreterin der politischen Kabarett-Bundesliga die Bühne betritt.
Am 8. April gibt es eine Neuauflage des inzwischen vierten Poetry Slam Wettbewerbs. Dabei treten die Protagonisten mit einem selbstverfassten Text vor das Publikum. Der Text wird frei vorgetragen oder kann abgelesen werden. 6 Minuten Zeit hat jeder Teilnehmer zur Verfügung. Dann entscheidet eine Jury aus dem Publikum, wer in die Endrunde kommt. Dort wird dann der Sieger ermittelt und bekommt einen Preis. Und viel Applaus. Noch können sich die regionalen Slam-Poeten um die freien Startplätze bewerben bei TheoMarberg@gmx.de oder bei www.facebook.com/kulturhammer.
Auch der legendäre Tanz in den Mai kann hoffentlich wieder stattfinden, diesmal zum 24. Mal. wie immer am letzten Apriltag und wieder, wie schon sieben Mal zuvor mit der einheimischen Rockband Farmers Five, diesmal mit einem neuen Gitarristen. Die Rocker um Silvia Schnell und Jörg Rahn begeistern mit einem erweiterten Repertoire an Hits aus Rock-, Pop-, Soul- und Blues-History. Der Kulturhammer freut sich auf alle, die beschwingt zu einem langen, vergnüglichen Tanzabend kommen und tanzen, bis die Maibowle ausgeschenkt wird.
Rockig, aber wilder geht es weiter am 13. Mai mit Iva Nova, der 100% Frauenpower aus Russland. Die Rockband hat sich 2002 in St. Petersburg gegründet und rockt seither über die Bühnen Europas. Ihre Musik ist mächtig energiegeladen, wild und temperamentvoll, aber auch verspielt und humorvoll, weiblich und stolz. Sie bewegt sich zwischen den Stilrichtungen Rock’n’Roll, Ska und Punk. Ihre selbst verfassten Texte erinnern an traditionelle russischer Musik, sind schnell, spaßig, rockig – und lädt sofort zum Tanzen ein. Das alles macht die Band zu einem spannenden, einzigartigen Original, das den Kulturhammer um eine weitere originelle Veranstaltung bereichert.
Einen echten Kleinkunst-Höhepunkt beschert am 25. Mai Matthias Romir mit seinem Programm „Das Leben ist Kurzgeschichten“. Seit mehr als 20 Jahren kreiert der Berliner Romir kurze Stücke, die im Grenzbereich von atemberaubender Jonglage, Objekttheater, Clownerie und Videokunst anzusiedeln sind. Diese präsentiert er bei Straßentheaterfestivals in ganz Europa, aber auch in kleinen und großen Theatern. Dabei werden die kurzen Geschichten in einem Abendprogramm zu einem zusammenhängenden Ganzen verwoben und zeigen so die gesamte Bandbreite seines Schaffens. Sein aktuelles Programm ist eine Sammlung visuell-artistischer Anekdoten über Sinn und Wahnsinn des Lebens. Die Geschichten sind mal konkret, mal abstrakt, mal laut, mal leise, mal albern, mal düster, aber immer komisch und mitten aus dem Leben. Der Künstler thematisiert fast ohne Worte seine Sorgen, Ängste und Hoffnungen mit einer Mischung aus Komik und Melancholie, aus künstlerischer Darbietung, Poesie und Clownerie. Matthias Romir schafft mit kleinsten Mitteln eine wunderschöne Traumwelt, in der aus kleinsten Aktionen große Kunst entsteht.
Der 1. Juli gehört der „Jungen Bühne“ mit den Ska- und Reggaebands Return oft he Big Guns und Soulfire Six und endlich am 28.10. soll die schon zwei Mal verschobene Rolling Chocolate Band mit ihrem energiegeladenem Garagenrock auftreten.
Weitere Nachholtermine im Herbst sind am 17. September die Peter Karp Rockband aus USA, die Liedermacher Kasita Kanto am 14.10., Jodelfisch mit Alternativ-Folk am 4.11. und Hotel Bossa Nova am 12. November.
Karten gibt´s im Bienenschwarm Kaiserhammer und über die Homepage www.kulturhammer.de mit PayPal-Bezahlung. Dort findet man auch weitere Informationen, Fotos und Hörbeispiele, Restkarten an der Abendkasse. Plätze können weiterhin unter 09235 1532 reserviert werden. Nachweise über Impfungen und Tests sind mitzubringen.
Das Foto zeigt die Band Iva Nova, zu Gast am 13.5. im Kulturhammer.
Text: Helmut Tietz, Kulturhammer e.V., Thierstein