Richard Fießinger aus Leutenberg setzt sich bei seinem Hobby, im sportlichen Wettkampf, einen dreifachen Stressfaktor aus. Das heißt 3,8 km Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42 km Laufen. In Moritzburg bei Dresden wird sich der eigene große Traum erfüllen. Start beim ersten Ironman. Die persönliche Belastungsgrenze austesten ist eine schöne Erfahrung und Feststellung. Ein Dreikampf ohne Atempause!
Radfahren und Laufen sind die Stärken von Richard Fießinger. Durchtrainiert mit 88 kg und 1,93 cm Körpergröße, fiebert der Modellathlet auf den bisher schönsten Moment seiner sportlichen Laufbahn hin. Es bedeutet für ihn Ausgleich zum Alltagsleben und Beruf. Das stetige Training ist seiner Gesundheit förderlich. 20 Jahre spielte Fießinger bei den Poppenreuthern Fußball. Der Familie galt danach sein ganzes Augenmerk, schließlich fand sich die gesamte Familie bei der DLRG Marktredwitz wieder. Zum Abschluss konnte Richard Fießinger beim RSC MAK und Dank der vollen Unterstützung von Peter Kraupner, seine ersten Sporen im sportlichen Dreikampf verdienen.
Richard Fießinger meint, der schönste Moment ist dann der Zieleinlauf, wenn man sich voll verausgabt hat, wenn dann die Gedanken leer sind und der ganze Körper schmerzt. Wie kommt man weiter vorwärts, wenn die eigenen Beine nicht mehr wollen? Aufgabe und Aufhören gibt es nicht. Man wird bei Ankunft für alle Entbehrungen entschädigt, auch für den täglichen Trainingsfleiß, der stets viel Überwindung kostet, den eigenen Körper zu stählen und zu trimmen. Für die eine schöne Aufgabe, nämlich beim Triathlon durchzuhalten, das eigene „ich“ zu besiegen.
Was macht der Suchtfaktor bei diesem Dreikampf aus? Der stete Bewegungsdrang fordert diese Herausforderung im täglichen Training, um den Anforderungen im Schwimmen, Radfahren und Laufen gerecht zu werden. Aber auch das ganze Umfeld muss passen. Die Ernährung muss ausgewogen, gesund und eiweißreich sein. Viel Verzicht auf leckere, bekömmliche Sachen. Auch Ehefrau Veronika muss hierbei ihren „Mann“ stehen. Viele anfallende durchschwitzte Wäsche erledigen, zeitliche Entbehrungen gegenüber der gesamten Familie ausgleichen, und natürlich auch zum Teil persönliche Unterstützung bei sportlichen Wettkämpfen. Veronika wörtlich: “Ich glaube, ich bin sein größter Fan, sonst ginge so etwas als Hobby-Sportler nicht”. Die Fießingers mit Ihren drei Söhnen sind sowieso eine sportliche Schwimmfamilie. Da dreht sich vieles um die Fitness und körperliche Ertüchtigung.
Das alles klingt in der Tat herausfordernd. Triathlon ist mehr als eine Extremsportart. Richard selbst betont, man muss nicht alles ausreizen. Die mentale Stärke, die man aus dieser Sportart gewinnt, ist wertvoll und bereichert das persönliche Leben. So lange ich fit bin, werde ich in Leutenberg weiterhin meine Trainingsrunden drehen, zum persönlichen Wohl und zur Freude von Geist und Seele. Auch Bürgermeister Bernd Hofmann wünscht dem Extremsportler viel sportlichen Erfolg, dass er unsere Region in Dresden würdig vertritt und dass er mehr Sportler hinter sich lässt, als jene, die vor ihm zum Sieg eilen wollen.
Text / Foto: Margit Hofmann, Thiersheim