Saatgutworkshop mit Barbara und Martin Keller von Open House, Mainstockheim
Im eigenen Garten Saatgut selbst gewinnen – am besten aus seinen Lieblingssorten – ist ein besonderes gärtnerisches Anliegen und die Vorteile liegen auf der Hand: Das Saatgut muss nicht regelmäßig neu gekauft werden und meist erntet man so viel Saatgut, dass man es teilen und tauschen kann. Wird eine Sorte sogar über einen längeren Zeitraum vermehrt, erhält man schließlich eine perfekt an den Standort angepasste Sorte. Zudem unterstützt die Vermehrung alter Sorten auch die Erhaltung der Kulturpflanzenvielfalt.
Wer Saatgut für den Eigenbedarf herstellen möchte, muss jedoch ein paar Grundlagen wissen. Im Kurs erhalten Sie ausführliche Informationen zur Erhaltungspraxis bei verschiedenen Gemüsen. Die Experten Barbara und Martin beantworten Fragen zu samenfesten Sorten sowie Hybriden und geben botanische Basisinformationen zu Blüten und zur Vermehrung von Pflanzen.
Im Anschluss werden zahlreiche Methoden zur Saatgutreinigung vorgestellt sowie die Auslese zur Sortenerhaltung thematisiert. Anhand zahlreicher praktischer Übungen können Sie die verschiedenen Nass- und Trockenreinigungsverfahren für Saatgut kennenlernen und ausprobieren, damit der eigenen Saatgutgewinnung für den Gemüseanbau im heimischen Garten nichts mehr im Wege steht.
Der Kurs kostet 35,- Euro. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Samstag, 07. Oktober, 10-16 Uhr
Anmeldungen und weitere Informationen unter Tel. 09233-5225 oder im Internet unter www.bergnersreuth.de.
Zu den Kursleitern:
Barbara Keller ist Gärtnerin und begann 2006 bei den Kitzinger Grünen mit der Arbeit gegen Agrogentechnik. Sie initiierte das Bündnis Gentechnikfreier Landkreis Kitzingen und gründete die Initiative Frauen für die Vielfalt. Parallel dazu beschäftigt sie sich seit Jahren mit der Erhaltung der Kulturpflanzenvielfalt und pflegt historische Sorten.
Martin Keller ist Architekt, Energieberater und Schreiner. Für ihn sind sein Gemüsegarten und eine kleine Obstwiese ein Stück Unabhängigkeit, die es zu bewahren und schützen gilt- auch vor der Agrogentechnik. Daraus entwickelten sich Kontakte, aber auch das Bewusstsein aktiv zu werden um die Nutzpflanzenvielfalt zu erhalten.
2010 gründeten sie Open House, eine Projektwerkstatt für nachhaltige Lebensentwürfe, die regelmäßig das größte Saatgutfestival in Deutschland organisieren. Weitere Informationen unter www.openhouse-site.de